Donnerstag, 20. Oktober 2011

Betaphase für Bücher: Betabook

Durch die digitale Vernetzung haen sich unzählige Möglichkeiten aufgetan, welche die Buchindustrie verändern werden. Ganz ausmerzen wird man das Buch nie - und ich hoffe auch, dass es nie passieren wird!  

Doch die Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm hat sich etwas Nettes überlegt, so berichtet eine Business-Seite (siehe hier). Die genannte Verlagsgruppe verlegt vornehmlich Fachliteratur - dass dazu auch IT-Bücher zählen, überrascht nicht, denn die Idee wird bereits in der Videospiel-Industrie seit Jahren praktiziert:
“Ein BetaBook ist ein Buch im Beta-Stadium und die Teilnahme am BetaBook-Programm ermöglicht es Ihnen, schon vor dem Erscheinungstermin die bestehenden Inhalte einzusehen sowie durch Anregungen und Kritik bei der Entstehung mitzuwirken. Teilnehmen am BetaBook-Programm kann, wer das Buch oder das E-Book in unserem Shop kauft und sich auf diese Weise für das BetaBook-Programm registriert. Sie können dann die aktuelle Version des BetaBooks als pdf herunterladen und gleich im Forum aktiv werden.”
Die Grundidee finde ich interessant. Nur frage ich mich, ob dieses Konzept den Autor nicht ein Stück weit entmündigt. Und wie steht es um die überkritischen Fans? Wollen wir wirklich, dass die manchmal etwas am Inhalt ändern können?

Wie steht ihr dazu? Berichtet mir!

3 Kommentare:

  1. Ich weiß nicht, als Hobby"autor" ohne Absicht auf Gewinn sehe ich das zwar recht locker, aber wie steht es den in solchen Fällen um das Urheberrecht? Bei Fachliteratur mag das ja noch gehen aber spätestens, wenn es um die eigenen geistigen Schöpfungen geht, wird es doch etwas zwiespältig. Da bleibe ich doch lieber bei der gebräuchlichen Creative Common Lizenz für meinen Web-SciFi-Blog *hust* Eigenwerbung *räusper*. Das Resultat ist das Selbe, wenn nicht sogar noch besser, denn unsere Leser sehen die Geschichte in Episodenform entstehen und können ggf. etwaige Logikfehler direkt anmerken. Überkritische Fans haben wir bisher keine. Es sind bisher aber auch nicht all zu viele. *g

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  2. Hm.. bei Fachliteratur kann ich mit das ehrlich gesagt sehr gut vorstellen. Ich habe einige Fachbücher im Regal und bei einigen Abschnitten schüttel ich immer wieder den Kopf weil Dinge nicht falsch oder unanschaulich beschrieben werden. Manchmal hat man auch das Gefühl dass dort jemand dran saß, der sein Wissen selbst nur aus vorangegangener Literatur bezog.
    Wenn man auf sowas aufmerksam machen kann, ist das doch in Ordnung solange der Autor die Passagen selbst schreibt und selbst entscheidet welche Kritik er annehmen möchte und welche nicht.
    Bei allen anderen Büchern sehe ich das als schwierig an, da Geschmäcker ja wirklich extrem verschieden sind. Bei grammatikalischen Fehlern oder Formulierungsanpassungen ok, aber braucht man dafür eine große Community?
    Naja, ich bin kein Autor, mir soll's im Prinzip egal sein ;)

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  3. Der Imperator hat natürlich recht, dass so eine Sache rechtlich wie auch inhaltlich etwas schwierig sein kann. Aber Mikage hat gut angemerkt, dass der Autor lediglich Feedback erhält und dann selbst korrigiert.

    Derlei gibt es heute ja bereits. Sog. Beta-Leser schmökern sich vorab durchs Buch und geben ihr Feedback. Nur soll das Betabook das Ganze wohl einfach in die Inernet-Community erheben und diese auch als Wertungsgremium etablieren.
    ... oder so. ^^

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