Mittwoch, 11. Januar 2012

[Uniplatz] Bibliografische Angaben

Wenn ich im Laufe meines Germanistikstudiums eine nützliche Sache gelernt habe (es waren mehr, keine Sorge!), dann ist das die kommende Auflistung. Denn wir haben alle mit Rezensionen zu tun und dadurch auch erzwungenermaßen mit bibliografischen Angaben - oder: Wer hat wann wo bei welchem Verlag etwas geschrieben?
So ist es jedenfalls bei den Literatuwissenschaftlern, den Profis also:

A) Verfasserschrift
(auch: Monographie, von einem oder mehreren Autoren verfasster, eigenständiger Text; bspw. Roman)
  • Vorlage: Name, Vorname: Titel. Nebentitel. Auflage. Ort: Verlag Jahr (= Reihentitel Nr.).
  • Beispiel: Salvatore, R. A.: Star Wars. Die Abtrünnigen. Erstauflage. München: Blanvalet 2000 (Das Erbe der Jedi-Ritter Nr. 1).
B) Aufsatz in einer Herausgeberschrift 
(von einem oder mehreren Autoren verfasster Text in einer größeren Publikation; bspw. Kurzgeschichten-Sammelband)
  • Vorlage: Name, Vorname: Titel. Nebentitel. In: Titel des Sammelbandes. Auflage. Hrsg. von Vorname, Name. Ort: Verlag Jahr (= Reihentitel Nr.). S x-y. 
  • Beispiel: Zahn, Timothy: Solo für Jade. In: Star Wars: Kampf um die Neue Republik. Erstauflage. Hrsg. von Peter Schweighofer und Craig Carey. München: Blanvalet 2004. S. 99-153.

C) Zeitschriftenartikel
(Damit sind v.a. wissenschaftliche oder Fach-Zeitschriften gemeint; nicht etwa Boulevardblätter)
  • Vorlage: Name, Vorname: Titel. Nebentitel. In: Zeitschriftentitel Jahrgang bzw. Nummer (Jahr). S. x-y. 
  • Beispiel: Eschbach, Andreas: Wolf N. Büttel und die überschallschnelle Muse*. In: Federwelt - Zeitschrift für Autorinnen und Autoren Nr. 91 (Dezember 2011 / Januar 2012). S. 18-20. 
D) Internet
(bspw. für Online-Geschichten bzw. Artikel in Online-Magazinen)
  • Vorlage: Name, Vorname: Titel. Nebentitel. URL (Zugriffsdatum).
  • Beispiel: Allner, Christian: [Uniplatz] Bibliografische Angaben. http://schmuddelecke.blogspot.com/2011/12/uniplatz-bibliografische-angaben.html (28.12.2011)
Ich übernehme wie immer keine Verantwortung für die Richtigkeit der Angaben. Ich bin mir sicher, dass es irgendjemanden gibt, der dem hier widersprechen wird - und damit auch recht haben dürfte. Denn bibliografische Angaben sind nicht in Stein gemeißelt. Wie Sprache und Kommunikation an sich sind sie Konventionen und gebräuchliche Wendungen.
Also wie immer: Nicht zu ernst nehmen. ;)

7 Kommentare:

  1. Ich will nicht widersprechen, keine Bange. Ich will nur hinzufügen, dass das teilweise von Fachbereich zu Fachbereich sehr verschieden ist. Bei mir waren die Archäologen grundsätzlich nicht zufrieden damit, wie ich zitiere, weil ich deren kompliziertes System bis zum Schluss nicht verstanden habe und deshalb einfach überall nach dem System der Kunsthistoriker zitiert hab. Was aber falsch war, uh-oh, ganz schlimm.

    Ich meine, ich finde es wichtig, zu zitieren, und zwar so, dass man nachvollziehen kann, woher man etwas hat, aber sich so dermaßen an Details aufzuhängen, welcher Punkt wohin gehört, das fand ich immer schon reichlich lächerlich.

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    1. Daher auch meine Anmerkung, dass es so "bei den Literaturwissenschaftlern" (Allner, et. al) der Fall ist.

      Und selbst in diesem einen Fachbereich hatten wir schon alle möglichen verschiedenen Meinungen gehört, da wir u.a. auch einen Ex-Bibliothekar als Studenten dabei haben. Das gab vielleicht Diskussionen. *g*

      Wie läuft denn eure Reihenfolge beim Bibliografieren ab?

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    2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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    3. Also, in Kunstgeschichte wird eher danach sortiert, was Primär- und was Sekundärliteratur ist, plus ein extra Teil für Internetquellen. Monographien und Artikel werden bunt durcheinandergemischt und nur alphabetisch sortiert. Mir wurde aber mal von einer Professorin gesagt, dass in erster Linie wichtig ist, sein eigenes System innerhalb einer Arbeit beizubehalten.

      Übrigens find ich die Fußnoten-Regelungen fast noch schlimmer, weil's da echt jeder Prof anders haben will. Die einen wollen immer ganze Titel, andere nur Name und Jahr, wieder andere bei wiederholter Zitierung nur ein ebd. Für solchen Unsinn muss man echt Listen führen!

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    4. Ähnlich meinten das auch unsere Dozenten/Tutoren ... man sollte sein eigenes System konsequent durchziehen. Gelegentlich kann man schon etwas freier sein - denn kein Dozent wird einem wegen so einem Fehler den Kopf abreißen. Dann doch eher, wenn die Arbeit selbst völliger Stuss ist. Das war sdo etwa der O-Ton. *g*

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  2. Hör mir bloß auf mit Zitaten und sowas... da hab ich im Studium die Krise bekommen. Die Germanisten wollten es so, und die Historiker ganz anders - Richtlinien sind dazu da, sie zu brechen.
    Bibliographische Angaben wollen wir für Rezensionen (hier im Verlag) auch haben. Die sehen meist jede für sich anders aus. Sogar in Fachbüchern/-zeitschriften.
    Für "gebloggte" Rezensionen dann gilt wahrscheinlich auch soetwas, aber die wichtigesten biblio. Angaben sollte man schon angeben. Dass 13-jährige Schüler sowas noch nicht kennen, ist ja klar.
    Jetzt ist also die Frage, warum du diesen Artikel geschrieben hast, wenn er mir fürs Bloggen eigentlich nichts nützt ;)

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    1. Sei mal nicht so egoistisch, junge Dame. ;P

      Dir nützt er vielleicht nicht, aber als kleine Sammlung oder gedankliche Hilfe für "Neu-Blogger" kann er schon seine Berechtigung haben. Als Empfehlung, versteht sich, doch Grundlagen, auf denen man aufbauen kann, können aus meiner Sicht niemals schaden.

      Du kennst das doch: Ich muss eine Vorlage für X erstellen - und sollte was alles einbeziehen? Irgendwas vergisst man doch immer. *g*

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