Montag, 6. Mai 2013

Gruenderszene.de: Nicht nur ein bisschen


Man spricht über vieles - am liebsten über sich.
Normalerweise zitiere ich nur wenig, denn der Unique Content ist beim Bloggen eine wichtige Sache. Doch dieser Artikel bei Gruenderszene.de spricht mir aus meiner Seele, dass ich nicht umhin komme, ihn direkt und fast in Gänze zu zitieren.
Also hier die Anmerkung: Der folgende Text wurde übernommen. Für das Original einfach bei Gruenderszene.de klicken:

99% aller Business-Präsentationen fangen so an: “Bevor ich anfange, möchte ich ein bisschen was zu unserem Unternehmen sagen.” Doch was hat das “ein bisschen” da verloren? Die eigene Firma ist Leidenschaft, Leben, Zukunft. Warum würde man nur ein bisschen darüber reden wollen?
Botschaftsreduzierer wie “ein bisschen” durchlöchern das tägliche Vokabular, inklusive Business-Jargon, wie Schweizer Käse. Das schlimme ist: Mit jedem Botschaftreduzierer wird die Kommunikation saft- und kraftloser.

Jedes Wort zählt

Jedes Wort zählt in der Kommunikation. In einer renommierten europäischen Wirtschaftszeitung war vor einigen Monaten zu lesen: Europäisches Bruttosozialprodukt steigt nur um 0,2%. Man stelle sich die gleiche Überschrift ohne das Wort “nur” vor. Die Reaktionen wären: Wow! Wachstum in der größten Finanzkrise aller Zeiten – ausgezeichnet! Und jetzt mit dem Wort “nur”. Oh Mann, was für Loser!
Dass Zeitungen solche Botschaftsreduzierer absichtlich setzen, um die Auflage zu steigern, liegt auf der Hand. Positive Nachrichten verkaufen sich nicht so gut. In der freien Rede vor Menschen, die wir für unser Produkt begeistern wollen, in unserer täglichen Kommunikation mit unseren Stakeholdern, wollen wir und müssen wir genau den gegensätzlichen Effekt erzielen: kraftvolle, positive, erfolgsorientierte Kommunikation.

Über Bord mit den Dingern

Eine Herausforderung, denn das tägliche Jargon ist regelrecht durchsetzt von Botschaftsreduzierern:
Ein bisschen, klein, wenig, kurz, einfach, nur, schnell, hoffentlich, möglicherweise, wahrscheinlich, potenziell, eigentlich, vielleicht, quasi, könnte, sollte, würde, denken, glauben, vermuten, versuchen, wollen, ziemlich, …
Die Liste geht weiter und weiter und weiter. Wenn es darum geht, sich selber und die Botschaft kleiner zu machen, sind viele Weltmeister. Sich selber aufzublasen und grösser zu machen, als man ist, das würde zu Recht als arrogant wahrgenommen werden. Aber es besteht auch überhaupt kein Grund dafür, sich kleiner zu machen.

Weniger Reduktion, mehr Enthusiasmus

Mit marginalen Umformulierungen werden aus lahmen Enten in der Kommunikation zielstrebige Seeadler:
  • Von “Wir versuchen, unser Ziel zu erreichen.” zu “Wir werden unser Ziel erreichen.”
  • Von “Ich glaube, Du kannst das.” zu “Ich weiß, Du kannst das.”
  • Von “Es ist nur eine Initiative.” zu “Es ist eine fantastische Initiative.”
  • Von “Wir sollten aggressiver in Marketing und Sales werden.” zu “Lasst uns aggressiver werden in Marketing und Sales.”
  • Von “Ich werde heute ein bisschen über unsere Firma sprechen.” zu “Ich werde heute einige aufregende Facetten unserer Firma mit Euch teilen.”

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